Feine Hautsachen
Für vieles, das uns berührt, wählen wir Ausdrücke, die das Wort Haut beinhalten: Etwas geht einem unter die
Haut, man fühlt sich wohl in seiner Haut, kann nicht aus ihr heraus oder bekommt bei großen Emotionen Gänsehaut.
Kein Wunder also, dass unsere Haut wissen will, womit wir sie umhüllen.
1 Wolle / Kaschmir
Tierische Naturfaser mit hervorragenden Eigenschaften:
Hält gut die Form, knittert wenig, ist strapazierfähig, wenig schmutzanfällig und Temperatur ausgleichend.
Arten: Schaf- wolle, Alpaka, Merino, Kaschmir, Mohair, Lama, Angora. „Reine Schurwolle“ ist geschorene, erstmals
verarbeitete Wolle, Lambs- wool wird von der ersten Schur junger Lämmer gewonnen.
2 Baumwolle
Naturfaser aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze. Wegen angenehmer natürlicher
Eigenschaften die meistver- arbeitete Textilfaser: leitet Körperwärme gut ab und reizt
die Haut nicht (empfehlenswert für empfindliche Haut) kann problemlos zwischen 30°C bis 95°C in der Maschine
gewaschen werden.
3 Mischgewebe
Kann aus verschiedenen Naturfasern oder auch aus Natur- und Kunstfasern bestehen.
Ausschlaggebend für das Verhalten des Mischmaterials (strapazierfähig, elastisch, knitterfrei etc.) sind die
Basisstoffe sowie das Mischverhältnis, in dem diese zusammengesetzt sind.
4 Seide
Tierische Naturfaser, die ausschließlich aus Kokons Seiden spin- nender Insekten gewonnen
wird. Echte Naturseide besteht aus den Fäden, die die Raupe des Maulbeerspinners beim
Kokonbau ausstößt. Eigenschaften: geringe Dichte, daher
leicht und bequem, hohe Formbeständigkeit, sehr gut isolierend, wertvolle Optik.
5 Viskose
Im Ursprung pflanzliche Naturfaser, deren Basisrohstoff Zellulose (aus Holz und anderen
Pflanzen) auf chemischem Weg weiterverarbeitet wird. Sie ist atmungsaktiv, hautsympathisch und fällt angenehm
fließend.
6 Modal, Mikro Modal
Kunstfaser mit natürlichem Ursprung, viskoseähnliches Material, allerdings
ausschließlich aus Buchenholz. Durch die von der Viskose-Verarbeitung leicht abweichende Herstellung ist Modal
etwas fester, hat eine noch bessere Feuchtigkeitsauf- nahme und trocknet schneller.
7 Kunstfaser, Kunstfaser-Spitze
Als Kunstfasern werden alle synthetischen Fasern bezeichnet, die künstlich hergestellt
werden, wie z. B. Polyacryl, Polyes- ter und Polyamid. Die am häufigsten eingesetzte Kunstfaser ist Polyester
(Ursprung: Erdöl), da sie zahlreiche tragefreundliche Eigenschaften hat und sich optimal zu Stoffen mit
unter- schiedlichem Aussehen und Eigenschaften verarbeiten lässt. Kunstfasern sind generell strapazierfähig,
reiß- und scheuerfest, lassen sich gut färben, knittern wenig bis gar nicht
und sind optisch variantenreich (wirken oft wie Baumwolle, Leinen oder Seide).